KAUM ZU KNACKEN
KAUM ZU KNACKEN

– Artikel aus Wirtschaftswoche Nr.4, 16.01.1997 –

Michael Kohne bekam durch die Erfindung eines digitalen Funkschlosses gleich zwei Probleme mit Hotelschlüsseln in den Griff: Seine Schlüssel gehen nicht so leicht verloren wie herkömmliche und sind überdies diebstahlsicherer. Statt Magnetkarten setzt er kleine Clips ein, die der Hotelbesucher selbst in der Sauna noch bei sich behalten kann – notfalls, indem er sich den Clip in die Haare klemmt. Denn dem Freiburger selbst wurde einmal, als er in Berlin in einer Hotelsauna saß, aus dem Bademantel die Magnetkarte fürs Hotelzimmer gestohlen. Kohnes daumengroße Clips funktionieren mit Funkimpulsen, ähnlich wie eine TV-Fernbedienung, aber ohne Batterie. Überdies ist der Clip wasserfest – etwa fürs Hotelschwimmbad. Kein Gast braucht mehr wegen einer anfälligen Magnetkarte vor dem Hotelzimmer zu verzweifeln, um schließlich doch das Zimmermädchen um Einlass bitten zu müssen. Das zweite gelöste Problem: Kein Gauner kann den Code so schnell knacken, immerhin gibt es 4,3 Milliarden mögliche Kombinationen. Dies macht die Funkschlösser auch für andere Bereiche wie Eingangskontrollen in Unternehmen oder Tresore wertvoll.

Zu seinen Kunden zählen bereits renommierte Hotelketten wie Dorint und Ramada. Auch dem Privatmann will der Ex-Abteilungsleiter der Verbrauchermarktkette Plaza seine elektronischen Funkschlösser in Zukunft anbieten – preiswerter. Denn bei Privathäusern muss schließlich kein Hotelempfang die Codierung ständig neu programmieren können.

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